Der Gardasee & die „Arene di Verona“
14. - 17. Juli 1999
14./ 15. Juli 1999
Horst hatte keine Lust auf einen Opernbesuch und so fuhr ich mit unserem Freund Bertil (Benny) Wewer nach Italien, um dort in
Verona die Opernfestspiele zu besuchen. Wir hatten eine organisierte Reise über den Busreiseveranstalter „Holiday-Reisen“ ge-
bucht. Am Abend des 14. Juli 1999 ging es in Berlin los. Wir fuhren über Nacht und erreichten am Nachmittag des 15. Juli unser
Hotel am Gardasee. Es erwartete uns ein recht mieses Hotel aber eine zauberhafte Landschaft.
Viel Zeit hatten wir nicht zum Ausruhen,
nach der recht anstrengenden Fahrt. Der
Check-in im Hotel dauerte auch recht
lange. Wir konnten aber noch essen gehen
bevor uns der Bus dann nach Verona
brachte.
Es war zwar alles recht anstrengend, aber als uns der Bus dann nach Verona brachte, waren wir sehr
aufgeregt. Handelt es sich doch bei der „Arena di Verona“ um eines der größten Opernfestivals der Welt.
Was uns dann in Verona erwartete, übertraf alle unsere kühnsten Vorstellungen und lässt sich mit
Worten kaum beschreiben. Die Masse an PKW´s und Reisebussen, die sich dort einen Parkplatz such-
ten, war enorm. So mussten wir dann von dem uns zugewiesenen Busparkplatz noch ein ganzes Stück
zurück laufen, bis wir den Eingang zur Arena erreichten. Auch dort Himmel und Menschen. Tausende
begehrten Einlass zu der Aufführung der Verdi-Oper „AIDA“, für die auch wir Karten hatten.
Wir hatten im Zusammenhang mit unserer Pauschalreise die preiswertesten Karten. Das bedeutete, es
waren die unnummerierten Stufenplätze. Da wir recht spät dran waren, hatten wir schon Mühe noch
zwei Plätze zu finden. Wir mussten ganz schön klettern. Aber auch das wurde geschafft und wir freuten
uns auf die Oper.
Die Vorstellung begann um 21:00 Uhr bei Einbruch der Dunkelheit. Nach ca.
vier Stunden hatten wir ein fantastisches Erlebnis hinter uns. Die Aufführung
war super, die Atmosphäre nicht zu toppen. Einziger Nachteil waren die
Plätze. Ersten waren diese Steinstufen nicht unbedingt bequem und zwei-
tens konnten wir während der Pause nicht zusammen rausgehen, sonst
wären unsere Plätze weg gewesen.
Nach der Vorstellung bahnten wir uns dann einen Weg, zurück zu unserem Bus. Das war dank der Menschenmassen, die die
Arena verließen gar nicht so einfach. Erst weit nach Mitternacht kamen wir wieder in unserem Hotel am Gardasee an.
16. Juli 1999
Die Nacht war kurz, das Frühstück mäßig. Ziemlich unausgeschlafen waren wir, als uns unser Bus heutenach Venedig fuhr. Wir freu-
ten uns trotzdem auf die Lagunenstadt. Ich war ja schon einmal dort, aber für Benny war es das erste Mal. Der Bus fuhr uns bis zu
einer Schiffsanlegestelle. Dort bestiegen wir ein Ausflugsschiff, das uns nach Venedig brachte.
Wir genossen die Anfahrt, die schon für sich selbst ein Erlebnis ist. Nachdem wir an der Piazza del Porto angekommen und das Schiff
verlassenhatten, nahmen wir, wie zwei Kinder ihr Spielzeug, die Stadt in Besitz. Über uns strahlte die Sonne und im Bauch flatterten
Schmetterlinge. Es war einfach schön. Wir liefen über die Rialtobrücke, eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wir
besuchten den Markusdom und staunten über die vielen Tauben auf dem Markusplatz. In unserem Übermut leisteten wir uns eine
Gondelfahrt. Das war zwar ein recht teures Vergnügen, aber das war uns in diesem Augenblick egal. Es gehört nun einmal dazu,
wenn man in Venedig ist.
Wir genossen die Gondelfahrt durch Venedig. Leider hat der Gondoliere zu Bennys Ärger
nicht gesungen. Anschließend gingen wir dann erst einmal zu Mittag essen. Das Studium der
Speisekarte war gar nicht so leicht, bei den vielen leckeren Gerichten, die im Angebot waren.
Benny griff aber erst einmal zu Fotoapparat.
Gestärkt setzten wir unseren Bummel fort. Immer wieder mussten wir Brücken überwinden,
kamen an typisch italienische Plätze und bewunderten die vielen Maskengeschäfte, in denen
alles zu bekommen ist, was man für den venezianischen Karneval benötigt. Ein weiteres
schönes Erlebnis hatten wir noch, als wir eine venezianische Hochzeitsgesell-
schaft sahen. In geschmückten Gondeln und begleitet von viel Musik machte
sich das Brautpaar mit seinen Gästen auf zur Fahrt in die Kirche.
Nun wurde es auch schon langsam wieder Zeit, zurück zum Hafen zu gehen.
Wir wollten ja unser Schiff nicht verpassen, das uns zu unserem Bus zurück-
brachte. Noch ein Cappuccino an der Piazza del Porto und tschüss Venedig
– es war schön.
17. Juli 1999
Diesen Tag verbrachten wir am Gardasee. Es ist wunderschön dort. Malerische kleine Häfen laden zum Bum-
meln ein und in kleinen Weinlokalen kann man es sich gut gehen lassen. Bevor wir aber weitere Unterneh-
mungen starten konnten, musste erst einmal das Bargeld aufgefüllt werden. Da half ein Geldautomat.
Mit einem Ausflugsschiff fuhren wir nun auf die andere Seite des
Gardasees, nach Limone. Das Wetter meinte es wirklich gut mit uns.
Auch an diesem Tag strahlte die Sonne vom Himmel. Die Fahrt war
schön, auch wenn es sehr voll war.
Nach einer Fahrt von ca. 20 Minuten erreichten wir am Westufer des
Gardasees denkleinen Ort Limone. Wir machten einen Spaziergang
durch den, von Touristen bevölkerten, Ort. Nach dem Mittagessen fuh-
ren wir mit dem Schiff zurück an das Nordufer, nach Malcesine. Schon
vom Schiff aus hatten wir einen schönen Blick auf Malcesine und die
alte Skaligerburg. Wir besichtigten die Burg und gingen dann ein lecke-
res Eis essen.
So gingen ein paar schöne Tage zu Ende. Schon war unser Bus wieder abfahrbereit um uns nach
Deutschland und dann nach Berlin zurück zu bringen. Viel Spaß hatten wir auf der Rückfahrt. Ein
Sektchen im Bus und Pause an einer bayerischen Raststätte. Deutschland hatte uns wieder.
Ziemlich kaputt kamen wir nach einer langen Fahrt am Nachmittag des nächsten Tages zu Hause
an. Die Fahrt war sehr strapaziös aber auch sehr schön. Die Opernfestspiele haben uns so gut ge-
fallen, dass wir das im Jahr 2000 noch einmal wiederholt haben. Da aber dann mit dem Flieger
und besseren Karten.