Unsere Busreise an die Blumenriviera
Oktober 1998
Planung, Anreise & Hotel
Bei der Planung unserer diesjährigen Urlaubsreise gefiel uns die Ausschreibung einer Reise des Reiseveranstalters „Holiday-Reisen“,
die an die italienische und französische Riviera gehen sollte. Viel hatten wir schon gehört von der berühmten Cote d´Azur, wo sonst
nur die „Reichen“ dieser Welt zu Hause sind. Nun wollten wir uns das einmal ansehen. Also, Reise gebucht und die Vorfreude genos-
sen bis es dann so weit war. Am frühen Morgen starteten wir in Berlin am Alexanderplatz. Unser Busfahrer, Klaus Neumann, war uns
schon bekannt. So konnten wir uns auf eine schöne Fahrt freuen, die sechs Tage dauern sollte.
Die Fahrt verlief zügig, mit entsprechenden Pausen. Unser erstes Ziel war der Gardasee, wo wir zur Zwischenübernachtung Halt
machten. Aber nicht, ohne etwas von dieser schönen Gegend gesehen zu haben.
Mit einem Boot fuhren wir an die Südspitze
des Gardasees zu einem Wasserschloss bei
Sirmeone.
Der zweite Tag
Ausgeschlafen und gestärkt vom Frühstück ging unsere Fahrt weiter. Unser Hotel an der italienischen
Riviera, wo wir die nächsten vier Nächte verbrachten, erreichten wir am späten Nachmittag. Nun folgte
erst einmal das übliche Procedere, das die Ankunft einer Gruppe in einem Hotel mit sich bringt. Wir hat-
ten dann noch genügend Zeit für einen Spaziergang, genossen in einer nahe gelegen Pizzeria eine echt
italienische Pizza und freuten uns auf den nächsten Tag.
Der dritte Tag
Das Frühstück im Hotel war nicht gerade aufregend, aber gut, dafür war die ganze Reise sehr preiswert. Einen guten Kaffee gab es noch
im Bus, dafür hatte unser Busfahrer schon gesorgt.
Unsere Fahrt ging heute nach Monaco / Monte Carlo. Wir fuhren
an der Küste entlang, passierten die italienisch-französische
Grenze und hielten dann an einem Aussichtspunk von dem wir
einen schönen Blick auf den Zwergenstaat Monaco hatten.
Unser erster Besuch in Monaco galt dem Grimaldi – Palast, in dem
zu dieser Zeit Fürst Rainier III. residierte. Einige der offiziellen Räume
waren zur Besichtigung freigegeben. So konnten wir uns auch einen Einblick
verschaffen, wie so ein regierender Fürst lebt. Wir sahen u. a. den prächtigen
Thronsaal und die Schlosskapelle. Vor dem Schloss konnten wir dann noch
die Wachablösung erleben und einen Blick in den schön angelegten Schloss-
garten werfen.
Dann hatten wir Durst. In einem nahe
gelegenen Restaurant besorgten wir
uns eine Cola – eine wertvolle Cola –
6,00 DM durften wir dafür hinblättern.
Umweit des Palastes steht die Kathedrale von Monaco. Dort finden alle wichtigen
kirchlichen Ereignisse der Grimaldi-Familie statt. Sie ist auch der Ort, in dem die
Mitglieder der Fürsten-familie ihre letzte Ruhestätte finden. So konnten wir dort
auch die Grabstelle der 1982 so tragisch verunglückten Fürstin Gracia Patricia sehen.
Unser nächstes Ziel steuerten wir mit viel Aufregung im Bauch an. Es ging in die berühmte Spielbank von Monte
- Carlo. Drinnen durften wir leider nicht fotografieren. Alles ist edel, dicke Teppiche dämpfen jeden Schritt. Bei
unserem Rundgang sahen wir die Spieler konzentriert an den Tischen sitzen, Croupiers gaben leise ihre
Anweisungen. Wir haben nicht viel Ahnung von diesen Spielen, aber als wir die Abteilung mit den Automaten er-
reichen, versuchen wir auch einmal unser Glück – aber leider, es gab kein zusätzliches Reisetaschengeld.
Vor der Spielbank parken Autos der Nobelklasse. Wir hatten noch Zeit für einen kleinen Spaziergang bevor wir
wieder in unseren Bus steigen mussten um in unser Hotel zurück zu fahren. Nach dem Abendessen gingen wir
noch einmal ans Meer und ließen dort den Tag ausklingen. Recht zeitig gingen wir ins Bett, denn wir wollten am
nächsten Tag ausgeschlafen sein.
Der vierte Tag
Nach dem Frühstück ging es an diesem Tag nach Cannes. Die Filmstadt empfing uns mit strahlendem
Sonnenschein. Es ist die Stadt, in der sich alles, was in der Filmbranche Rang und Namen hat, die Klinke in
die Hand gibt. Als wir ankamen liefen die Vorbereitungen zu den Filmfestspielen. Wir standen vor dem be-
rühmten Filmtheater, welches zentraler Platz bei den Filmfestspielen ist. Die Treppe ist dann mit einem
roten Teppich ausgelegt.
Wir gingen zum Hafen und bestiegen dort ein Boot, um einen Schiffsausflug zu machen. Vom Schiff aus
hatten wir einen schönen Blick auf die Küste und die vielen Nobelhotels, die sich dort aneinander reihen.
Im Hafen sahen wir die Yacht „Christina“ liegen, die einmal demReeder Onassis gehörte. Auf dem rechten
Foto das hintere Schiff.
Der fünfte Tag
Noch ein schöner Tag lag vor uns. Wir fuhren nach Nizza und nach St. Tropez. Auf dem Weg dorthin
machten wir Halt an den Klippen des Esterel-Gebirges. Eine traumhaft schöne Gegend, die man gese-
hen haben muss.
Wir erreichten die Hafenstadt Nizza. Ein ebenso schöner, wie mondäner und teurer Ort. Wir bummel-
ten durch die Straßen und sahen den bekannten Blumenmarkt. Dort entfaltet sich ein Blütenmeer und
ein Duft, der unbeschreiblich ist. In einem der vielen Straßencafés machten wir eine Pause und runde-
ten unseren Besuch in dieser Stadt damit ab.
Nun erwartete uns noch ein ganz besonderes Highlight. In der Nähe von Nizza gibt es
eine russisch-orthodoxe Kirche, die St. Nikolaus Kathedrale. Dieses Gotteshaus, das
in einer schönen Gartenanlage liegt, wirkt ein wenig wie ein Märchenschloss. Leider
ist diese Kirche für Besichtigungen nicht geöffnet.
Als nächstes und zugleich auch letztes Ziel auf unserer Besichtigungstour an der
Cote d`Azur stand St. Tropez auf dem Programm. Das ehemalige Fischerdorf ist
heute ein Treffpunkt der Highsosiety. Auch dort hatten wir Zeit für einen Spaziergang
durch die Straßen. Im Hafen liegen edle Luxusyachten, ein Schiff größer und schönerals das andere. Ach ja, den berühmten
Kreisverkehr aus dem Film „Der Gendarm von St. Tropez“, an dem Louisde Funes so eindrucksvoll den Verkehr regelt, sahen wir natür-
lich auch.
Der fünfte Tag
Der sechste Tag
Der Tag der Heimreise. Wir mussten etwas früher frühstücken, recht zeitig wurden die Koffer verla-
den und die Fahrt ging los. Auf dem Weg durch Italien machten wir noch einen Abstecher nach
Verona. Dort steht eines der größten Amphitheater der Welt. In diesem finden jedes Jahr die großen
Opernfestspiele statt, die Besucher aus aller Welt anlocken. Verona war auch der Ort an dem Romeo
und Julia ihre unglückliche Liebe lebten. „Es war die Nachtigall, und nicht die Lerche...“, wer kennt ihn
nicht, diesen berühmten Ausspruch aus Shakespeares Roman. In Verona konnten wir das Haus be-
sichtigen mit dem sagenumwobenen Balkon und einer Statue der Julia.
Gerne wären wir noch geblieben, aber unser Bus wartete um uns zu unserer Zwischenübernachtung
nach Südtirol zu fahren. Nach dem Frühstück ging es dann geradewegs zurück nach Berlin, wo wir am
Abend eintrafen.
Es war eine schöne Reise, wir haben ein traumhaft schönes Fleckchen Erde gesehen. Wir waren in
Monaco, haben in Monte Carlo gespielt, haben auf der berühmten Filmtreppe in Cannes gestanden, sind
über die Strandpromenade in Nizza flaniert und haben in St. Tropez Cappuccino getrunken. Wir sind
glücklich, dies alles erlebt zu haben.